Frauensache…

Einmal im Monat… Diese Sache… mit den Tagen.

Ich war jetzt fast ein Jahr davon verschont. Wobei verschont vielleicht nicht das richtige Wort ist. Denn so schlimm finde ich es gar nicht. Schließlich hat alles seinen Sinn und zeigt mir nur, dass mein Körper funktioniert, so wie es sein soll. Das erste Mal die Periode nach der Geburt zu bekommen, war fast ein wenig wie Weihnachten. Ja, ich habe mich darüber gefreut. Mein Körper ist toll und kann so einiges.

Schon lange Zeit vor der Schwangerschaft habe ich aufgehört die handelsüblichen Tampons zu verwenden, nachdem ich mich ein bisschen eingelesen hatte. Auf chemisch gebleichte Tampons hatte ich keine Lust mehr. Parfümierte Binden und Einlagen die noch dazu aus Plastik bestehen auch nicht. Nicht nur der unglaubliche Müllberg, auch die gesundheitlichen Nachteile sind mir ein Dorn im Auge.

Aber was ist die Alternative? Meine Alternative? Ich habe mich schon in der Schwangerschaft eine Menstruationstasse gekauft, sie besteht aus Silikon und funktioniert nach ein bisschen Übung ganz einfach. Hier findet ihr weitere Infos und eine Anleitung. Es gibt natürlich noch weitere Anbieter, ich habe mich für die MeLuna entschieden und bereue es nicht.

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Die Handhabung ist denkbar einfach, es produziert weder Müll, noch muss ich chemisch behandelte Tampons einführen.

Und wenn ich doch einmal zu Tampons und Binden greife, dann sind es diese aus dem Biomarkt. Ohne Chemikalien, nicht parfümiert.

Eine weitere tolle Alternative sind Stoffbinden – die stehen bereits auf meiner Wunschliste. Hier gibt es total schöne. Man kann sie auch, denke ich, ganz einfach selber machen. So einfach wie Stoffwindeln – benutzen, waschen. Wieder benutzen. Herrlich.

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Früher hatte ich immer ziemliche Bauchkrämpfe, habe es nur mit Schmerzmitteln über den Tag geschafft. Jetzt, nach der Geburt ist es anders. Viel sanfter so kommt es mir vor. Wenn ich aber doch einmal stärkere Schmerzen habe, dann versuche ich mich zumindest für ein paar Minuten mit Wärmflasche auf dem Bauch hinzulegen, massiere mir das tolle Mens-Öl aus der Bahnhofsapotheke ein, trinke (Frauenmantel)Tee und nehme evtl. ein paar Globuli. Weitere Tipps um Menstruationsbeschwerden zu lindern findet ihr hier. Vegetarisch oder vegan lebende Frauen sollen – durch den Verzicht auf Milchprodukte – weniger Schmerzen habe. Ich kann das bisher bestätigen und habe auch schon einmal kurz davon berichtet.

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Und zu guter letzt. Es liegt mir am Herzen euch noch einmal davon zu erzählen, weil es mein Leben für einige Monate sehr schwer gemacht hat. Ich bin seit drei Jahren komplett Hormonfrei. Zuvor habe ich phasenweise mit Pille oder dem Verhütungsricht verhütet. Das war ein Fehler. Für mich und meinen Körper. Es geht auch anders – (Natürliche Familienplanung – kurz NFP). Mein Hormonsystem war derart durcheinander, dass ich schon die Überweisung zum Psychologen in der Hand hatte. Zum Glück bin ich in mich gegangen und habe mich davon befreit (hihi… wortwörtlich quasi).

Wer die Geschichte noch einmal nachlesen möchte. Hier entlang. Und mein Fazit: es geht mir super! Das war eine der besten Entscheidungen!!

Hört auf euren Körper. Hört auf euren Bauch und euer Gefühl. Und lasst euch nicht von Werbung und großen Firmen und Markennamen blenden…

16 Kommentare zu “Frauensache…

  1. Das passt sich ja, die Meluna habe ich mir auch vor kurzem gekauft. Ich komme noch nicht so damit klar, aber ich bleibe dran. Desweiteren versuche ich mich an der freien Menstruation, denn eigentlich brauchen wir diese ganzen Hilfsmittel nicht. Wir haben verlernt unseren Körper zu kontrollieren und auf ihn zu hören. Das ist garnicht so einfach. ;)
    Hormonpräparate abzusetzen ist eine gute Entscheidung! Ich habe eigentlich immer nur die Pille genommen, um meine schlechte Haut in den Griff zu bekommen. Dafür aber unter immensen Regelschmerzen gelitten. Man sollte lieber seinen Körper annehmen und nach „gesunden“ Alternativen suchen, statt ihm noch mehr zu Schaden um das Ungewünschte zu unterdrücken.

    Danke für deinen Beitrag!

  2. interessant.. wirklich genau die gleiche Mens-Glocke habe ich auch, ebenfalls von MeLuna und ebenfalls in lila ;o)
    die Pille nehm ich nun seit Februar nicht mehr und komme mit NFP super zurecht.. einer Freundin erkläre ich das Prinzip gerade und sie ist voller Eifer, es auszuprobieren ^^ das freut mich..

    ich habe inzwischen zwar mehr Schmerzen während meiner Tage, als zu Pillen-Zeiten, aber dank Karenz-Tagen des Arbeitgebers funktioniert es auch so gut.. bleib ich halt einen Tag im Monat zu haus und schon mich..

    ich würde beides jeder Frau weiterempfehlen, ich fühl mich wohl damit =)

    liebe Grüße
    shira

  3. Wie wunderbar!
    Ich hab schon lange einen angefangenen Beitrag zum Thema Menstassen und selbstgenähte Binden warten… Genau meine Kombination.
    Menstassen entdeckte ich vor ein paar Jahren im Outdoorkatalog. Fand den Anschaffungspreis hoch dafür dass ich nicht wusste ob das für mich was ist. Und keine meiner Freundinnen kannte überhaupt das Prinzip.
    Aber in den Kundinnenbewertungen stand sehr oft etwas wie „Wenn ich das nur früher gekannt hätte.“ Das wollte ich nicht auch mal sagen müssen. Und dann kam mir das Ding zur Rettung: Als ich fünf Minuten vor Start zu einer ganztätigen Skiexkursion bei -30 Grad meine Tage gekriegt hab.
    Später entdeckte ich diese wunderbare unabhängige Seite http://www.afriska.ch/menstruationstassen.html
    Ich hab ein „Diva“. Die haben vor einiger Zeit auch mal ein Entwicklungslandprojekt gemacht. Es gibt ja Länder in denen kauft(e) man sich nicht Sachen nur um sie dann wegzuwerfen. Absurd was uns die Industrie über Körper“hygiene“ beigebracht hat.
    Lieben Gruß!

  4. hab Dank für diesen Beitrag! toll, dass es da draußen doch Frauen gibt, die ähnlich zu „ticken“ scheinen, wie ich… ((; „natracare“, (sofern ich sie denn bekomme) benutze ich einige Jahre schon. als ich damit begann, (nachdem auch ich mich eingelesen hatte!), musste ich jedoch schnell feststellen, dass es kaum Apotheken oder Läden – auch Bio-Läden – gibt, die diese Artikel anbieten! schade. sehr schade! bis heute hat sich daran auch nichts geändert…man ist quasi g e z w u n g e n ganz „modern“ (und „kleine-Läden-um-die-Ecke-schädlich“) im Internet zu bestellen! na ja – wieder ein anderes Thema für sich…! sind jedenfalls sehr empfehlenswert, die natracare-Produkte…

    die Mens-Tasse hab ich (noch) nicht ausprobiert. aus…Respekt? Scham? Angst vor der Handhabung? mmh. von allem etwas, schätz‘ ich (; aber, ich werd mich da mal einlesen jetzt. dank deinem Beitrag (; ach und zu den Hormonen: tja, da könnte ich jetzt weit ausholen – würde aber den Rahmen hier sprengen…jedenfalls: ich b i n dann tatsächlich irgendwann, mit der Überweisung in der Hand, zum Psychologen gegangen! und bin bis heute (10 Jahre später) noch immer dort… (klar, bei einem anderen inzwischen und wegen tatsächlicher psychischer Problemen…) was ich sagen will ist, man kann und sollte tatsächlich mehr auf sein Körper, sein Bauchgefühl, im wahrsten Sinne des Wortes, hören! es hätte mir wirklich so manches Problem und so manche therapeutische Maßnahme, erspart. es ist so unendlich wichtig, sich selbst zu kennen bzw kennenzulernen! und egal was andere sagen oder einem meinen vorleben zu müssen, sein Ding durchzuziehen. wenn denn dann, das Gefühl stimmt…!

    Hormone haben eine grosse Macht/Aufgabe, im Körper von uns Frauen! das wird leider oft unterschätzt… ok, bevor es jetzt noch länger wird – mach ich hier mal einen Punkt ((; danke nochmal, für das Thema und das Anregen, sich dazu mal wieder, seine eigenen Gedanken zu machen!

    liebst,
    Liv *

  5. Unser NFP-Versuch liegt gerade neben mir ;) Aber sei es drum. Gibt kaum schönere „Fehler“ ;) Und ich denke, wenn es so ist, dann war es ja eigentlich auch so gewollt… :) Ich bleibe weiterhin hormonfrei, aber so lange ich noch stille, verlasse ich mich nicht auf NFP. Aus „Fehlern“ lernt man (und frau) halt auch.

  6. Toller Beitrag! Ich benutze jetzt seit ca. Einem Jahr den Divacup und finde ihn ziemlich großartig. Dazwischen/zusätzlich manchmal stoffbinden, die ich vor Jahren mal auf etsy bestellt hab, oder Produkte von natracare.
    Sobald man anfängt, sich auch nur ein klitzekleines bisschen mit dem Thema „natürliche monatshygiene“ zu beschäftigen, geht es fast gar nicht mehr, doch wieder auf herkömmliche Produkte zurückzugreifen, finde ich. Wenn man weiß, was man damit so alles direkt an bzw. in den Körper lässt…..
    NFP ist ebenfalls eine großartige Sache, mach ich/wir jetzt seit gut vier Jahren und ich kann’s nur weiterempfehlen.

  7. Hui, auch ein Thema, mit dem ich mich noch beschäftigen muss. Ich hatte ja schon eine Blutung nach der Geburt… Du erinnerst Dich, … ganz furchtbare Schmerzen (2 Monate!) waren die Folge- und ich weiß bis heute nicht, wieso!
    Seitdem ist nichts mehr passiert… das war im Juni, glaube ich.
    Also denke ich nicht, dass das die normale Mens war.
    Ich warte mal ab. Wäre ja schön, wenn es wie bei Dir, dann sanfter abginge. ;) Veganer haben weniger Schmerzen? Das wäre mir neu. War bei mir leider die letzten 1,5 Jahre vor der Geburt nicht so. Im Gegenteil.
    Wieso hast Du dich gerade für dieses Modell entschieden? Hast Du Infos eingeholt und mehrere verglichen? Ich konnte mich bisher nicht entscheiden. Und ist es wirklich so, dass man die „große“ Version braucht, wenn man ein Kind bekommen hat- egal ob Kaiserschnitt oder nicht!?? Weißt Du das?

  8. Auch ich schwöre auf NFP. Funktioniert(e) einwandfrei, sogar bei mir als ´“Schichtlerin“. Und als „es“ dann passieren durfte, war es gleich im ersten Zyklus soweit. Von der Menstruationstasse noch nie was gehört! Mal ganz blöd gefragt, läuft da nix daneben??
    lg Clara

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  12. Ja, so eine Menstasse ist schon was Tolles! Nicht nur, dass sie unzählige Male wiederverwendet werden kann und man einen Haufen Müll spart, sie kann sich auch positiv auf Regelschmerzen auswirken. Inzwischen gibt es ja so viele verschiedene Modelle und Hersteller, da fällt die Entscheidung nicht leicht. Milchprodukte wegzulassen ist auf jeden Fall auch hilfreich gegen Mensschmerzen. Man kann aber noch mehr tun, z.B. ab einer Woche vor Menstruationsbeginn so gut wie möglich auf Salz verzichten und viel trinken. Auch den Kaffeekonsum einzuschränken kann helfen (ist aber nicht jedermanns Sache ;-)).

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