Jeden Morgen drehen wir unsere Runde. Die Hundemäuse, das Herbstmädchen und ich.
Ich in Gummistiefeln, das Herbstmädchen im Tuch und die Hunde an der Leine. Selbes Bild, jeden Tag.
So viele Gedanken schwirren mir durch den Kopf während ich unser kleines Herbstmädchen betrachte. Ich möchte das sie es gut hat, das sie in einer Welt groß wird in der Liebe und Respekt voreinander und vor der Umwelt selbstverständlich sind. Immer wieder muss ich jedoch feststellen, dass das gar nicht so ist.
Wir tragen. Und wir lieben es. Das Herbstmädchen schläft sofort ein, fühlt sich pudelwohl.
Ist es nicht das schönste für so ein kleines Würmchen ganz nah an der Mama (oder gerne auch am Papa) zu sein? So viel Körperkontakt, so nah am Herzschlag.
Für mich stand schon lange vor der Schwangerschaft fest, wenn ein kleines Wunder, dann will ich es tragen. Durch viel nachlesen auf verschiedenen Blogs, Facebook-Gruppen und Büchern wurde mein Entschluss noch gefestigt.
Ich bin froh damals die Trageberatung gemacht zu haben und kann es wirklich nur jedem ans Herz legen. Als das Herbstmädchen ein paar Wochen alt war, war unsere Trageberaterin Franziska noch einmal da um drüberzugucken. Und tatsächlich hatten sich ein, zwei kleine Fehler eingeschlichen, die schnell korrigiert waren und seitdem klappt es wirklich schon super. Fast wie Socken anziehen.
Unterwegs gibt es für uns auch nur das Tuch, also raus aus dem Auto, ab ins Tuch uns losmarschiert. Diese Woche war ich das erste Mal „shoppen“ (Klopapier etc. hihi) mit unserem Herbstmädchen. Ganz alleine. Wir haben ganz schön viele Blicke auf uns gezogen und einige positive Kommentare zu hören bekommen. Das freut das Mutterherz. Die Vorurteile hier am Land gegenüber dem Tuch, habe ich glücklicherweise noch nicht gemerkt. Sogar die Eltern, Schwiegereltern, Nachbarn sind begeistert und das bestätigt mich natürlich noch mehr.
Und noch ein Buchtipp. „Geborgene Babys“ von Julia Dibbern ist wundervoll! Hier gehts zum Blog.